Thomas Groß und Hans Kofler neu im Team des BFV
16. November 2010 - |
Der FSV Erlangen-Bruck hat mit Thomas Groß als Beisitzer des Bezirkssportgerichtes und Hans Kofler als Konfliktmanager zwei Neufunktionäre im Bereich des Bayerischen Fußballverbandes.
Thomas Groß wurde zur Jahrestagung der Sportrichter 2010 nach Bad Gögging eingeladen und am Wochenende 24./25.10.2010 für die neue Aufgabe in der Legislaturperiode 2010 bis 2014 sensibilisiert und fit gemacht. Der Versammlungsleiter und Vorsitzender des Verbands-Sportgerichtes, Oskar Riedmeyer, registrierte erfreut, dass die Teilnehmer bereits über ein solides Grundwissen verfügten. Da an dieser Tagung nicht nur die neu berufenen Beisitzer, sondern auch die neu berufenen Vorsitzenden eingeladen waren, entschied sich das Verbandssportgericht, eine zweigleisige Schulung vorzunehmen. Alle Sportrichter erhielten durch Helmut Schreckenbauer einen Einblick in die Organisation des Verbandes, der Sportgerichte und einen Überblick über die Satzungen und Ordnungen. Durch Oskar Riedmeyer und den Vizepräsidenten des BFV, Herrn Reinhold Baier, wurden sie über das neue Aufgabengebiet und über das richtige Verhalten eines Sportrichters informiert. In einem gemeinsamen Vortrag von Egbert Frey und Reinhold Baier wurde die Einleitung und die Durchführung eines Sportgerichtsverfahrens gelehrt. Auch bekamen sie durch Emanuel Frey und Helmut Schreckenberger die Vorschriften bezüglich der Spielerstrafen aufgezeigt. Die neu berufenen Beisitzer zeigten dabei großes Interesse und beteiligten sich in reger Diskussion zu den einzelnen Themen. Zum Abschluss der gelungenen Tagung bat der VSG-Vorsitzende O. Riedmeyer die Sportrichter, sensibel aber auch unerbittlich auf rassistische Vorfälle und Gewaltausbrüche zu reagieren und diese unverzüglich an die Rechtsabteilungen des BFV und des VSG zu melden. Das Präsidium des FSV ist sich sicher, dass der BFV mit Thomas Groß den richtigen Mann für diese große Herausforderung gefunden hat.
Von alltäglichen Konflikten im Fußball wissen nicht nur die Sportgerichte zu berichten. Gerade im Fußballsport, wo die unterschiedlichsten Menschen zusammenkommen, um gemeinsam Sport zu treiben, finden sich Freude, Anerkennung und sportlicher Wettkampf, aber auch Reibungspunkte. Meistens können diese durch zuständige Personen wie Trainer, Vorstände, Abteilungsleiter oder andere Gremien geklärt werden. Es gibt aber auch Vorfälle, bei denen es sinnvoll ist, zusätzliche Verfahren einzuschalten. Aufgrund von Vorfällen, die oft mit kleineren Auseinandersetzungen beginnen, sich dann aber zu schwer lösbaren Problemen aufschaukeln, hat sich der Bayerische Fußballverband - nach hessischem Vorbild - entschlossen, Fußballinteressierte aus ganz Bayern fortzubilden, die sich für den Bereich des Konfliktmanagements engagieren und dazu bereits Vorerfahrung in pädagogischer Ausbildung besitzen und als Funktionsträger oder Führungskräfte im Verein tätig sind. Ziel dieser Fortbildung war es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu befähigen, Konflikte frühzeitig zu erkennen, Klärungsgespräche auf Basis des Mediationsverfahrens durchzuführen und somit zwischen Konfliktparteien vermitteln zu können. Die Moderatoren Astrid Pulter vom Institut für Sportmedizin und Konfliktmanagement in Hanau und Udo van den Berg, anerkannter Psychologe und Stützpunkttrainer, führten zusammen mit Frank Schweitzerhof vom BFV, die Fortbildung, die sich in diesem Jahr auf drei lange Wochenende verteilte, und lehrten die Teilnehmer Kommunikationstechniken, Konfliktanalysen, Konfliktklärung in Gruppen, Phasen der Mediation, Deeskalationsverhalten ebenso wie interkulturelle Kompetenz um den breit gefächerten Aufgabenbereich zu bewältigen. Die Konfliktmanager sollten im Wesentlichen den Vereinen Unterstützung anbieten und als Ansprechpartner und Vermittler agieren. Der Abschluss dieser Seminare erfolgte im Oktober 2010 durch die Vorlage eines Projektberichtes. Durch diese hochwertige Ausbildung des BFV, der auch die gesamten Seminarkosten übernahm, ist Hans Kofler einer von neunzehn Teilnehmern, die vom Bayerischen Fußballverband als Konfliktmanager eingesetzt werden. Er wird sich im Rahmen dieser Tätigkeit aktiv in der Arbeitsgruppe „Gemeinsam & Fair“ des Bayerischen Fußballverbandes beteiligen und innerhalb des Verbandsgebietes Vermittlungsgespräche bei entstandenen Konflikten im Fußballsport durchführen.