Heimniederlage der Männer gegen Liedolsheim - Stellungnahme Aufstellungsproblem
15. Oktober 2019 - Steffen Habenicht |
Einen total verkorksten Tag erlebten die Brucker Männer bei ihrem Heimspiel gegen den Aufsteiger KV Liedolsheim. Am Ende setzte es eine 2-6 Niederlage.
Wie schon zuletzt fehlte der noch verletzte Heiko Gumbrecht. Dazu war Michal Bucko angeschlagen. Kurz vor Spielbeginn durfte man dann wegen eines Fehlers bei der Aufstellung Lukas Biemüller nicht einsetzen (näheres dazu in der Stellungnahme von Sportwart Steffen Habenicht weiter unten).
Das es unter diesen Voraussetzungen gegen den starken Aufsteiger aus Baden mehr als schwer würde, war klar. Dazu kam eine enorme Unruhe im Brucker Team, die durch die Diskussionen um den Start von Biemüller entstand. Trotzdem hatte man alle Chancen das Spiel noch erfolgreich zu gestalten, doch man ließ enorm viele Möglichkeiten liegen. Nach 2 Punktgewinnen im Start und in der Mitte lag der FSV vor dem Schlusspaar gleichauf nach Kegeln mit dem Gegner. Doch der wegen Erkrankung erst seit 2 Wochen wieder im Training befindliche Steffen Habenicht, konnte mit dem Niveau der anderen 3 Starter verständlicherweise nicht mithalten. So änderte auch eine gute Vorstellung von Robin Straßberger (594 Holz) nichts mehr an der Niederlage. Tagesbester wurde mit starken 612 Holz der Liedolsheimer Matthias Michalske.
Wegen der vielen Nachfragen zu diesem Spiel, hier eine Stellungnahme von Steffen Habenicht (Sportwart FSV):
„Ich hatte beim Abgeben unserer Mannschaftsaufstellung anstatt „Biemüller, Lukas“ aus Unachtsamkeit „Biemüller, Robin“ geschrieben. Im Club gibt es nur einen Kegler mit Namen Biemüller, also Verwechslungsgefahr bestand trotzdem nicht. Leider merkten wir den Fehler erst, als das Aufstellungsformular schon beim Gegner und dann an uns zurückgegeben war. Als wir dann den Vornamen korrigieren wollten und den Gegner darüber informierten, teilten uns die Liedolsheimer nach Rücksprache Ihrerseits mit, dass damit unser Spieler LUKAS Biemüller nicht spielberechtigt ist. Die Korrektur im Nachhinein nützt dann nichts.
Rechtlich gesehen haben die Liedolsheimer natürlich alles korrekt gemacht, der Fehler lag allein bei mir und dem falsch eingetragenen Vornamen. Doch ob man einen Fehler des Gegners so ausnutzt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir selbst haben in den vielen Jahren Bundesliga schon mehrfach verspätete oder fehlerhafte Mannschaftsaufstellungen erhalten oder z.B. fehlende Werbeverträge bemerkt. Wir haben aber so etwas, nicht Spielentscheidendes, noch nie zu einem Protest genutzt. Sondern den Gegner dann einfach unter 4 Augen darauf hingewiesen, um das Spiel rein sportlich zu entscheiden. Dass dies auch die meisten anderen Mannschaften so handhaben, erlebten wir vor einiger Zeit, als der 1. SKK Gut Holz Zeil einen Fehler von uns fairerweise nicht ausnutzte. Aber leider ist das wohl nicht immer so. Schade.
Ich möchte aber nochmal klar betonen, dass der Fehler allein von mir gemacht wurde und dazu stehe ich auch. Mit den Konsequenzen daraus müssen ich und wir leider leben. Auch das Liedolsheim laut Sportordnung im Recht war ist uns absolut klar. Aber wie wir die Sportordnungen letztlich mit Leben füllen, können wir Sportler und Trainer/Betreuer selbst entscheiden. Z.B. indem wir einfach nicht päpstlicher als der Papst sind, alles ein bisschen lockerer angehen, mal ein Auge zudrücken und uns so wieder allein auf den Sport und damit verbundene Sportfreundschaften konzentrieren können. Denn eines steht für mich fest, wir haben ganz andere Probleme im Sportkegeln, als z.B. Verschreiber bei den Aufstellungen, zu spät abgegebene Aufstellungen, fehlende Segmentbahnen oder Werbeverträge. Wenn aber der Sport und die Sportfreundschaften in den Hintergrund geraten und wir uns nur noch mit Sportordnungen, Vorschriften und Fehlern unserer Gegner beschäftigen, dann ist das nicht mehr mein Sport und schon gar nicht das, wofür ich mich mit viel Zeit weiterhin engagieren will und werde.“